müssen

Das Wort müssen – ich muss, du musst, er/sie/es muss, wir müssen, ihr müsst, sie müssen – ist eines der meist verwendeten Worte der deutschen Sprache, insbesondere in ihrem öffentlichen Gebrauch. Der Bereich der politischen Rede kommt kaum ohne das Wort müssen aus, und auch in Ansprachen, Interviews, Statements von Leuten aus der Wirtschaft, dem…

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Warum gendern?

Es ist einer dieser extrem heißen Sommertage. Das Außenthermometer an der Hauswand misst 34 Grad im Schatten. Nicht eine Regenwolke weit und breit. Am Lindenbaum vor meinem Fenster regt sich kein Blättchen. Die Luft steht still. Man selbst tut ebenfalls gut daran, sich still zu verhalten. Schnelle Bewegungen vermeiden. Drinnen bleiben und nichts denken oder…

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Handke

Zum Literaturnobelpreis für Peter Handke wird in diesen Tagen viel geschrieben, gepostet, geredet und im besten Fall diskutiert. Ich gehöre zu denjenigen, die sein Buch über Serbien nicht gelesen und seine Rede am Grab von Slobodan Milosevic nicht gehört haben. Vielleicht hätte der Preis Handke schon früher, vor 1996, verliehen werden sollen. Von Handke stammt,…

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Was ist Flash Fiction?

Man könnte den Begriff Flash Fiction als „aufleuchtende Dichtung“ übersetzen. Gemeint ist ein noch recht junges literarisches Genre, das seit Beginn der 1990er Jahre vor allem im anglo-amerikanischen Sprachraum unter diesem Namen bekannt wurde. Flash Fiction, ursprünglich die kleine Schwester der Short Story oder Kurzgeschichte, bezeichnet eine Erzählung von kürzester Länge. Der maximale Umfang wurde…

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Sprachliche Burka

Der Rat für deutsche Rechtschreibung befasste sich in dieser Woche mit dem Thema „geschlechtergerechte Schreibung“. In der Süddeutschen Zeitung vom 7. Juni 2018 erschien hierzu ein, wie ich finde, sehr guter Gastbeitrag von Henning Lobin, Sprachwissenschaftler an der Universität Gießen, und Damaris Nübling, Professorin für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen in Mainz. Beitrag auf SZ-Online. Da…

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Drittes Geschlecht

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Zukünftig soll neben Mann und Frau ein drittes Geschlecht rechtliche Anerkennung finden. Weder Mann noch Frau bedeutet von nun an nicht mehr ohne Geschlecht, wer nicht Mann, nicht Frau ist darf  Anspruch darauf erheben, nicht geschlechtslos zu sein. Wie formuliere ich den letzten Satz bloß ohne Verneinung? Die verfassungsrechtliche Verfügung hat…

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Storytelling

Heute blieb ich bei einem Video im Netz hängen, in dem jemand über die Zukunft des „Storytellings“ nachdachte. Darüber, wie Geschichten erzählt werden, insbesondere mittels digitaler Medien. Er sagte, die Geschichten von morgen würden keinen Anfang und kein Ende mehr haben, Vergangenheit und Gegenwart würden miteinander verschmelzen in dem Sinne, dass  reale Orte zu Speichermedien…

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Stimmen hören

Was eigentlich ist das Gegenteil von Synästhesie? Gibt es auch für das bewusst getrennte Wahrnehmen von Sinneseindrücken ein griechisches Wort? Alloästhesie? Dysästhesie? Die Frage drängte sich mir kürzlich auf, als ich den neuen Hoffnungsträger der SPD, Martin Schulz, nach der Landtagswahl im Saarland sein Statement abgeben hörte. Ich kann mich nicht erinnern, WAS er sagte,…

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Metaphern und Bilder (2)

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ (Ludwig Wittgenstein) – Im Rahmen des diesjährigen Literaturfestes in München fand ein Symposium mit dem Titel „Lasst uns über Sprache reden…“ statt. Ich konnte leider nicht teilnehmen, las aber später in der Zeitung den Nachbericht, der gut zu meinem Thema – Gewalt und Sprache – passt.…

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Stille

Eine Freundin macht gerade ein Stille-Retreat, fünf Tage Schweigen. Würde sie, wenn sie in dieser Zeit schriebe, die Stille brechen? Über das Verhältnis von Schreiben und Schweigen, oder Schreiben und Stille nachzudenken finde ich spannend. Wobei Schweigen nicht unbedingt Stillsein bedeutet, und Stille nicht zwangsläufig mit Schweigsamkeit gleichzusetzen ist. Der US-amerikanische Musiker, Künstler und Autor…

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Mitschriften

Am Wochenende auf DVD „Ein russischer Sommer“ gesehen. Der Film nach dem Roman „The Last Station“ von Jay Parini spielt in Russland und handelt vom letzten Lebensjahr des Schriftstellers Leo Tolstoi. Der junge Valentin Bulgakow, Tolstoi Anhänger und angehender Dichter, wird von Tolstois Moskauer Freund und Unterstützer Vladimir Chertkov als neuer Sekretär eingestellt. Er reist…

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