Die verborgene Sängerin (15.1)

Frühmorgens, wenn der Wind ungünstig stand, schlug einem beim Verlassen des Wohnhauses übler Geruch entgegen. Der Geruch von Schlachthof, von Fleischverarbeitung und totem Vieh. Im Erdgeschoss wurden Schlachtermesser und silberne Kettenhemden für Metzger verkauft. An manchen Tagen stand ein weißer Plastikbottich in der Größe eines Ölfasses vor der Ladentür, der Ladenbesitzer, ein stämmiger Mann in…

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Die verborgene Sängerin (15.2)

Der Münchner Schlachthof verdankt seine Existenz einer Pandemie. Im Jahr 1866 grassierte die Cholera in der Stadt und forderte viele Todesopfer, der Hygieniker Max von Pettenkofer forderte bessere Hygienestandards. Beides führte zur Einrichtung zentraler kommunaler Schlachthöfe. Zuvor war von den Metzgern und Gastwirten noch im eigenen Haus geschlachtet worden. Obwohl im Zweiten Weltkrieg dann große…

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